Pop - Mannheimer Sänger protestiert in Berlin für Frieden

Naidoo bei rechter Demo

Lesedauer: 

Erneut Irritationen um Xavier Naidoo (Archivbild): Der Sänger soll in Berlin vor 200 bis 300 Zuhörern "aus dem rechten Milieu" aufgetreten sein.

© Britta Pedersen

Erneut Irritationen um Xavier Naidoo: Nach übereinstimmenden Berliner Medienberichten ist der Mannheimer Popsänger am 3. Oktober vor dem Bundeskanzleramt auf einer Friedens-Mahnwache vor 200 bis 300 Zuhörern "aus dem rechten Milieu", so "Der Tagesspiegel", aufgetreten. Das Blatt charakterisiert das Publikum als "Kondensstreifen-Verängstigte, Verschwörungstheoretiker und Reichsbürger, die in Teilen von einigen Landesämtern für Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Tendenzen beobachtet werden". Darunter war auch der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke.

In seiner viereinhalbminütigen Rede betonte der Sänger zwar niemandes Partei ergreifen zu wollen ("ich habe keine Ahnung, wer hier steht, ich repräsentiere die Liebe"), wiederholte aber unter anderem seine Zweifel an der Souveränität der Bundesrepublik. Eine Stellungnahme zu der Aktion wollte Naidoo auf Nachfrage gestern bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht abgeben, seine Pressesprecherin Merle Lotz betonte, dass der 43-Jährige definitiv keiner der genannten Gruppierungen angehöre und nur für den Frieden dort aufgetreten sei. jpk

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen