Der Standort des Bundesnachrichtendienstes im oberbayerischen Bad Aibling ist aufgrund seiner Antennen weithin sichtbar. Vor etwa zehn Jahren übernahm der deutsche Auslandsgeheimdienst die US-Abhörstation beim Abzug der amerikanischen Streitkräfte - und betrieb sie weiter. BND-Mitarbeiter waren dort nach damaligen Angaben des Dienstes ohnehin bereits präsent. Auch beim teilweisen Umzug des BND von Pullach nach Berlin wurde Bad Aibling nicht aufgeben. Während in Berlin die Analysen stattfinden, ist in Pullach die Technik konzentriert. Zu den technischen Einrichtungen zählt auch Bad Aibling.
Einem "Spiegel"-Bericht zufolge scheint Bad Aibling eine von zwei deutschen Datensammelstellen zu sein, über die der US-Geheimdienst NSA laut Unterlagen des US-Informanten Edward Snowden Metadaten über ausländische Telekommunikationsverkehre erhalten haben soll.
"Der BND geht davon aus, dass die Abkürzungen SIGAD US 987-LA und LB Bad Aibling und der Fernmeldeaufklärung des BND in Afghanistan zuzuordnen sind", heißt es in einer BND-Stellungnahme. Deutsche Telekommunikationsverkehre und deutsche Staatsangehörige seien von solchen Erfassungen nicht betroffen. dpa
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