Freiwillige Feuerwehr - Brandschützer besuchten im vergangenen 30 Fortbildungslehrgänge / Zwölf Beförderungen bei der Jahreshauptversammlung

Schwanheimer besonders wissensdurstig

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Bei der Schwanheimer Feuerwehr standen Wahlen, Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung.

© Lotz

Schwanheim. Sie sind engagiert, sie sind aktiv, sie sind mit einem Durchschnittsalter von 29,9 Jahren recht jung und sie sind vor allem wissensdurstig. Das stellte auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwanheim fest.

Er machte das nicht nur an den insgesamt zwölf Beförderungen fest, die er im Verlauf der Zusammenkunft vornehmen konnte. Mit 30 angemeldeten Fortbildungslehrgängen in diesem Jahr bei 27 aktiven Einsatzkräften nimmt Schwanheim im Reigen der Bensheimer Wehren durchaus eine herausragende Stellung ein.

Im vergangenen Jahr waren von Schwanheimer Blauröcken 18 Lehrgänge besucht und 26 Übungen abgehalten worden, um die Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Wehr zu gewährleisten. Den Ernstfall zu proben, ist vor allem auch dann wichtig, wenn es im Jahresablauf nur zu relativ wenigen Einsätzen kommt. Im vergangenen Jahr waren es gerade mal fünf Alarmierungen, davon zwei in Schwanheim, zwei in Fehlheim und einer in Langwaden.

Wehrführer Jürgen Werner beruhigte interessierte Hausbesitzer gleich mit dem Hinweis, dass alle innerörtlichen Übungen ohne Wasser erfolgen.

Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wurde beispielsweise ein Arbeitsunfall simuliert und eine Puppe aus einer Scheune abgeseilt, für das Szenario wurde die Nebelmaschine eingesetzt und nach zehn Jahren Pause zusammen mit der Bensheimer Wehr eine Nachalarmübung durchgeführt. Ein Höhepunkt, so Werner, war die Großübung an der Erlache, an der die Schwanheimer mit 15 Aktiven teilgenommen hatten.

Neben Fortbildung und Übungen leisten die Schwanheimer Brandschützer aber auch Brandsicherheitsdienste. Eine Aufgabe, die eher unbemerkt im Hintergrund läuft, die aber Voraussetzung dafür ist, dass im Parktheater, in der Weststadthalle oder an anderen öffentlichen Plätzen überhaupt eine Veranstaltung möglich ist.

Dass dafür jeder Brandschützer gebraucht wird, machte der Stadtbrandinspektor an Zahlen fest: Rund 150 Brandschutzdienste fallen im Jahr in Bensheim an und dafür werden etwas 900 Stunden aufgewendet.

Zwei Zugänge beim Nachwuchs

Insgesamt 27 Aktive, darunter vier Feuerwehrfrauen, zählte die Einsatzabteilung im vergangenen Jahr, Aus der Jugendwehr konnten zwei Zugänge verbucht werden, wobei die offizielle Übernahme im Rahmen der Abschlussübung erfolgt.

Für Jugendwart Chris Pahlke berichtete sein Stellvertreter Alexander Crößmann aus der Nachwuchsarbeit, die neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm beinhaltete. Den Nachwuchs der Schwanheimer Wehr stellen derzeit acht Jugendliche und vier Kinder in der Bambinigruppe.

Die Stadtteilwehr ist aber nicht nur wichtiger Teil des städtischen Sicherheitskonzeptes, sie spielt auch im gesellschaftlichen Leben von Schwanheim eine große Rolle.

Darauf machte Erster Stadtrat Helmut Sachwitz aufmerksam und das belegte auch der Bericht von Vereinsvorsitzendem Roger Eberlein. Grenzgang, Ortsjubiläum, Sichelhenk oder Martinszug des Kindergartens sind alles Veranstaltungen, die durch die Mitwirkung der Feuerwehr ermöglicht wurden.

Für dieses vielfältige Engagement neben dem verlässlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung brachten Helmut Sachwitz als Vertreter des Bürgermeisters und Ortsbeirat Dietmar Eberlein für Ortsvorsteher Dr. Gerald Kunzelmann, der nach der Hauptversammlung beim Geflügelzuchtverein noch zur Feuerwehr kam, Anerkennung und Dank zum Ausdruck. js

Neue Mitglieder im Feuerwehr-Vorstand

Nachdem Rechner Karl Hechler von einer positiven Finanzentwicklung bei der Feuerwehr Schwanheim berichten konnte, stand der einstimmigen Entlastung des Vorstandes und den Wahlen nichts mehr im Wege. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn, assistiert von Stadtrat Oliver Roeder, gab es nur wenige Neuerungen.

Wehrführer Jürgen Werner wurde ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie Jugendwart Chris Pahlke, Vereinsvorsitzender Roger Eberlein, sein Stellvertreter Thorsten Eberlein und Schriftführer Dietmar Ahlheim. Mit Thomas Fritz neu besetzt wurde das Amt des stellvertretenden Wehrführers, nachdem Thomas Ratgeber nicht mehr kandidierte.

Neu ist auch das Amt des Sprechers der Alters- und Ehrenabteilung, das der bisherige Rechner Karl Hechler übernimmt. Für ihn kümmert sich künftig Doris Werner um die Finanzen der Wehr.

Als Beisitzer unterstützen Eric Eberlein und Florian Weißhäupl den Feuerwehrausschuss und als Beisitzer im Vereinsvorstand agieren Thomas Ratgeber, Alexander Schwerdt und Sascha Stelljes. js

Wahlen und Beförderungen

Mit Wahlen, Ehrungen und elf von insgesamt zwölf Beförderungen war bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwanheim auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn ziemlich gefordert.

Zu ehren galt es den neuen Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung Karl Hechler, der für 50 Jahre aktives Engagement in der Feuerwehr mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet wurde. Mit einem Präsentkorb und Applaus dankte die Versammlung dem engagierten Brandschützer, der auch über 40 Jahre im Feuerwehrvorstand aktiv war.

Von einer "Spitzenleistung" sprach Karn dann bei den anstehenden Beförderungen, die neben der hohen Anzahl auch eine weitere Besonderheit aufwiesen. Einige hatten aufgrund der Zeit und der absolvierten Lehrgänge eine Stufe der Karriereleiter übersprungen.

Von der Feuerwehrfrauanwärterin zur Feuerwehrfrau wurden Doris Werner und Daniela Rechel befördert.

Jugendwart Chris Pahlke stieg vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann auf, ebenso Eric Eberlein und Erik Schwerdt. Die Zwischenstation des Feuerwehrmannes übersprangen die Feuerwehrmannanwärter Eric Becker und Sascha Stelljes, die beide zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden. Auch Feuerwehrmann Florian Weißhäupl erklomm gleich die übernächste Stufe des Hauptfeuerwehrmannes.

Die nächsthöhere Stufe des Oberlöschmeisters erreichten Alexander Crößmann und Wehrführer Jürgen Werner.

Mit einem zusätzlichen Dank für sein Engagement war die Beförderung des bisherigen stellvertretenden Wehrführers Thomas Ratgeber verbunden, der vom Hauptfeuerwehrmann zum Oberlöschmeister aufgestiegen ist.

Zu Beginn der Beförderungen waren Brigitte Ratgeber, Klaus Hechler und Hans-Peter Zimmermann aufgrund ihrer langjährigen Mitgliedschaft in der Wehr zu Ehrenmitgliedern ernannt worden.

Bei den Stadtteilwehren steht noch die Jahreshauptversammlung der Schönberger Wehr aus, bevor dann am 11. März zur Hauptversammlung aller Bensheimer Wehren eingeladen wird. js

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