Ludwigshafen. Riesenfreude über eine vorweihnachtliche Bescherung: Mit einer Spende von 150 000 Euro unterstützt der Förderkreis Hospiz die Arbeit der Einrichtung in der Gartenstadt, die sich um Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt kümmert. Der Betrag wird für einen Anbau in der Steiermarkstraße verwendet. "Damit kann die ambulante und stationäre Hospizarbeit jetzt auch räumlich eng unter einem Dach zusammen arbeiten", freut sich Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, die Träger des Hospiz Elias ist.
"Das ist die größte Summe, die der Förderkreis in seinem 16-jährigen Bestehen überreicht hat", sagt der Vorsitzende Clemens G. Schnell, der bei der Spendenübergabe von Vorstandskollegen begleitet wird. Der Betrag stammt nach seinen Angaben vor allem aus Vermächtnissen. "Mit der Spende können wir den dringend benötigen Seminarraum mit 60 Plätzen schaffen", betont Wiechmann. Dort werden nicht nur ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter geschult, sondern auch Veranstaltungen, Besprechungen, Supervisionen sowie das monatliche Trauercafé abgehalten. Bislang musste das Hospiz Elias für diese Zwecke auf externe Räume ausweichen.
In dem 200 Quadratmeter großen Anbau laufen die letzten Schreinerarbeiten. Anfang 2017 wollen die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Palliativ- und Hospizberatungsdienst einziehen. Auch der 300 Mitglieder zählende Förderverein erhält dort ein Domizil. Um den 800 000 Euro teuren Anbau zu finanzieren, konnte der Träger indes auf weitere Spenden zurückgreifen.
Das stationäre Hospiz Elias mit acht Plätzen wurde 2005 auf dem Gelände neben dem St. Marienkrankenhaus errichtet. Ermöglicht wurde dies vor allem durch den Nachlass der Ludwigshafener Eheleute Gerda und Heinz Bauer. Unter dem Motto "Zu Hause leben bis zuletzt" will es der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Schwerstkranken und Sterbenden ermöglichen, die letzte Zeit ihres Lebens zu Hause in vertrauter Umgebung zu verbringen. Das 2008 gegründete Bildungswerk bietet Fort- und Weiterbildungen an und möchte die Öffentlichkeit stärker für die Themen Sterben und Trauer sensibilisieren.
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