Schriesheim - Im "MM"-Gespräch zieht Gymnasiums-Chef Nortmeyer Bilanz und blickt nach vorn

Bis zum Schluss voller Elan

Von 
Maren Schenk
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Das nächste Schuljahr wird für Matthias Nortmeyer das letzte im Amt.

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"Das Kurpfalz-Gymnasium Schriesheim ist vielleicht die Schule in der Umgebung mit den meisten Schwangerschaften im Kollegium", sagt Schulleiter Matthias Nortmeyer im Gespräch mit dem "MM": 44 habe er erlebt seit 2005. "Daher haben wir im letzten Schuljahr und auch für das nächste Schuljahr viele Lehrerwechsel hinnehmen müssen." Der Preis der Familienfreundlichkeit: Eine gewisse Unruhe in den Klassen - obwohl natürlich versucht werde, die Übergänge so harmonisch wie möglich zu gestalten.

Nortmeyer ist dankbar für das Verständnis der Eltern - und freut sich über konstant gute Anmeldezahlen: Auch im Schuljahr 2014/15 wird es wieder vier 5. Klassen geben. Mindestens sieben neue Lehrer unterrichten nächstes Schuljahr, die großteils beim jüngsten Sommerfest des KGS vorgestellt wurden (der "MM" berichtete). Nortmeyer freut sich, dass es sich dabei um fast keine Berufsanfänger handelt: "Es sind vielmehr Lehrer, die bewusst zu unserer Schule wechseln wollten."

Große Freude bereitet Nortmeyer auch die Mensa: "Die wird gut genutzt." Nach wie vor biete das Team um Aaron Hiemer "hervorragende Qualität und ein abwechslungsreiches Angebot" für Kindergarten, Schule und Hort - im gut funktionierenden 5-Schicht-Betrieb." Im neuen Schuljahr wird die Mensa stärker auf Mehrwegflaschen umstellen und mehr Fair-Trade-Produkte (etwa Kaffee) ins Sortiment aufnehmen - denn Schriesheim macht sich ja auf den Weg zur "Fair-Trade-Stadt".

Sozialarbeiter und Sanierung

Eine Folge der "Weinwanderung" im Kurpfalz-Schulzentrum vom September war die Gründung des Schulbeirates in Schriesheim. Und der diskutierte auch die Schulsozialarbeit - mit Erfolg: Denn im September beginnen zwei Schulsozialarbeiter im Kurpfalz-Bildungszentrum.

Auch der bei der Weinwanderung monierte Sanierungsstau am Schulzentrum wurde Thema zahlreicher Diskussionen. Inzwischen ist die Machbarkeitsstudie für die Gesamtsanierung auf dem Tisch, eine zweite Machbarkeitsstudie zur energetischen Sanierung in Auftrag gegeben, berichtet Nortmeyer: "Und mit dem Schulträger stehen wir wegen der notwendigen Reparaturen und dringenden Sanierungen im Gespräch." Derzeit liege der Fokus im Gymnasium bei den Fachräumen für Chemie, in denen Sicherheitsbestimmungen adäquat umgesetzt werden müssen.

Den pädagogischen Tag, der am Ende des Schuljahres stattfand, nutzten Schulleitung und Lehrerkollegium, um "in Ruhe wichtige Entwicklungen in der Schule aufzuarbeiten und Überlegungen anzustellen, wie wir unsere Schule sinnvoll weiterentwickeln." Dies werde in die Fremdevaluation einfließen, die 2014/15 am KGS ansteht.

Dabei geht es um die Sicht von außen auf die Qualität in der Schule, etwa im Unterricht. Fremdevaluationen werden vom Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart mit Hilfe von externen Lehrern in allen Schulen Baden-Württembergs durchgeführt. Im vergangenen Schuljahr war auch die hiesige Realschule an der Reihe. Nortmeyer hofft, dass "die Fremdevaluation uns Hinweise gibt, wie wir unsere Schule noch weiter verbessern können."

Und dieses kommende Schuljahr wird dann für Nortmeyer auch das letzte als Schulleiter sein: Danach verabschiedet er sich in ein "Sabbat-Jahr" und in den Vorruhestand.

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