SPD - Sozialdemokraten radeln zum Sodabuckel nach Neuschloß und in den AZ-Vogelpark

"Bergetappe" bei Sommertour

Von 
Dieter Stojan
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Die Teilnehmer der zweiten Etappe der SPD-Sommertour besteigen den Sodabuckel und lassen sich von Stephan Frech (rechts) über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten informieren.

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Neuschloß. Es war keineswegs die leichteste Tour, die sich die SPD-Gemeinde bei der zweiten Etappe ihrer Sommertour ausgesucht hatte. Nicht nur, dass am frühen Abend immer noch hohe Temperaturen herrschten, so kam erschwerend hinzu, dass der Sanierungsfall Sodabuckel bestiegen werden musste. Robert Lenhardt, stellvertretender Ortsvorsteher in Neuschloß, konnte trotzdem viele Interessierte begrüßen, darunter Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Stass sowie Juso-Chef Marius Schmidt und den Fraktionsvorsitzenden Hans Hahn.

Stephan Frech vom Umweltdienst der Stadt übernahm die Führung und Erläuterung der vielfältigen Aktivitäten auf dem Gelände. Noch sehe es hier aus wie in der Wüste, aber bald solle der Berg endgültig geformt sein, so dass die Bepflanzung im Frühjahr 2016 beginnen könne, führte Frech aus. Um dieses Ziel zu erreichen, seien noch einige Erdbewegungen zu bewältigen, wovon man sich unschwer überzeugen konnte.

110 000 Quadratmeter Boden

Frech erläuterte den geplanten Aufbau der Erdschichten, mit dem der belastete Boden abgedeckt wird. Etwa 2,50 Meter wird die Gesamtschicht stark sein, wobei etwa zwei Meter davon aus stark wasserbindendem Boden und der Deckaufbau aus normalem Mutterboden bestehen werden. Etwa 110 000 Quadratmeter Boden werden verbaut, eine Folie als Sperre ist, außer in den steilen Randbereichen, nicht vorgesehen. Die Gesamtkosten bezifferte Frech mit 5,5 Millionen Euro.

Besorgte Fragen nach den Staubemissionen für die Anwohner, besonders in Trockenheits-Phasen, konnte Frech dahingehend beantworten, dass permanent gemessen werde, um die Grenzwerte einzuhalten. Die abschließende Bepflanzung werde im Übrigen nach forstwirtschaftlichen Erkenntnissen durchgeführt. Zusätzlich laufe ein Pilotprojekt der Universität Heidelberg zur Grundwasserreinigung von Schwermetallen und Arsen. Durch Einbringen von Phosphatverbindungen in das Grundwasser wolle man die Ausfällzeit radikal verkürzen.

In zehn Jahren Erholungspark

Robert Lenhardt konnte sich vorstellen, dass in den nächsten zehn Jahren anstelle der Wüstenei ein Erholungspark entstehen wird. Auch Marius Schmidt stellte fest, dass die erneute Auftragsvergabe unter der Prämisse der Termintreue die richtige Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung gewesen sei.

Abschluss der Tour war im AZ-Vogelpark, wo man sich von der staubigen Tour erholen konnte. Als Gastgeber fungierte der Vorsitzende Gerhard Hartl mit seinen Mitgliedern. Marius Schmidt betonte bei der Begrüßung, dass der Verein dank seiner beiden gefeierten 40. und 60. Jubiläen besonders im Fokus stehe. Für seine Fraktion habe die Unterstützung des Vereins weiterhin große Priorität.

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