Fußball - VfR-Trainer Stephan Groß startet mit 18 Spielern in die Saison-Vorbereitung / Oberligist sucht noch vier Verstärkungen

Wetter mies, Stimmung prächtig

Von 
Reiner Bohlander
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Patrick Marschlich (rechts) freut sich auf die Oberliga-Saison mit dem VfR Mannheim.

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MANNHEIM. Das Wetter meinte es nicht gut. Doch die Akteure des Fußball-Oberligisten VfR Mannheim ließen sich beim Trainingsauftakt am Samstagmorgen vom Regen nicht stören. Der neue Trainer Stephan Groß begrüßte 19 Spieler, darunter einige Testkandidaten. Sturmneuzugang Hans Kyei fehlte ebenso noch wie Kapitän Kaan Erdogdu, Torwart Levent Cetin, Mohamed Cherief und Daniel Herm. "Hans Kyei studiert in Wuppertal, er absolviert gerade seine Prüfungen", sagte Groß und erklärte: "Er wird beim Wuppertaler SV trainieren, zu den Spielen ist er hier." Bei der Mannschaftspräsentation am Samstag soll Kyei auf jeden Fall dabei sein.

Spielführer Kaan Erdogdu befand sich am Wochenende noch auf seiner Hochzeitreise. Keeper Cetin hatte von Groß ebenfalls frei bekommen, während Daniel Herm nach einem operativen Eingriff am Ohr noch auf Grünes Licht der Mediziner wartet. Cherief soll heute zum Team stoßen. "Der Trainer hat zu Beginn eine kurze, sehr knackige Ansprache gehalten", verriet Neuzugang Patrick Marschlich, der sich nach seinen ersten eineinhalb Stunden mit dem neuen Team begeistert zeigte: "Das ist doch sehr professionell, wie die Trainer mit uns Spielern arbeiten, es macht großen Spaß."

Co-Trainer Norbert Muris leitete die Übungen der Feldspieler, Rolf Mohsmann war für das Torhütertraining zuständig. Groß beaufsichtigte alles und machte sich eifrig Notizen. Sein Fazit nach Training Nummer eins: "Ich habe einen positiven ersten Eindruck gewonnen." Der VfR-Coach betonte: "Als ich hier angefangen habe, waren gerade zwei Spieler unter Vertrag. Wir haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, es war sehr schwer, aber wir haben nun einen Kader von 18 Spielern. Vier Akteure sollen noch verpflichtet werden." Für beide Außenbahnen und "für die Zehn" will Groß auf jeden Fall noch Spieler. Ein weiterer Akteur, der getestet wird, ist wohl Shpejtim Arifi (34), der in der Saison 2003/04 schon für die Mannheimer stürmte, fünf Jahre lang im Iran unter anderem für den dortigen Erstligisten Persepolis Teheran und zuletzt für Regionalliga-Aufsteiger SVN Zweibrücken aktiv war.

"Ich fand es super, mal wieder auf einem Naturrasen trainieren zu können", sagte Patrick Marschlich. Der 27-Jährige spielte in den vergangenen Jahren beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach. Der Viernheimer entschloss sich im Sommer, wegen einer beruflichen Veränderung einen neuen Verein zu suchen. "Stephan Groß hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, nach Mannheim zu kommen. Ich war ja schon in der Vergangenheit ein halbes Jahr mal beim VfR, kenne vom Zeugwart angefangen noch viele Leute hier."

Potenzial für Top-Fünf-Platz?

Marschlich ist ein Kandidat für die Sechser-Position. "Ich denke, wir haben eine Mannschaft zusammen, die unter den Top Fünf mitspielen kann. Die Stimmung ist jedenfalls schon sehr gut", sagte er. Das beobachtete auch Coach Groß: "Das sind alles charakterstarke Jungs. Sie waren beim ersten Training sehr motiviert, das hat mir gut gefallen."

Geschäftsführer Sven Wolf verriet: "Wir haben den Etat bei der ersten Mannschaft um 25 Prozent heruntergefahren. Dennoch haben wir aktuell schon eine gute Truppe zusammen." Am Samstag, 15 Uhr, bestreitet der VfR bei der Teampräsentation im Rhein-Neckar-Stadion seinen ersten Test gegen Landesliga-Aufsteiger SpVgg Wallstadt.

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