Oftersheim. Über vegane Ernährung wird momentan viel und oft auch kontrovers diskutiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch was steckt wirklich hinter dieser Lebensweise, die ohne jegliche tierische Produkte wie Fleisch, Eier, Milch, aber auch Leder und Wolle auskommt? Dies nahmen der Oftersheimer Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen und die Grüne Jugend Kurpfalz-Hardt zum Anlass, das Thema genauer unter die Lupe zu nehmen. Und zwar beim ersten grün-veganen Kochworkshop im Offenen Haus der Lebenshilfe. Dort trafen sich rund zwanzig Teilnehmer, um über das Thema Veganismus zu sprechen und natürlich vor allem auch, um gemeinsam zu kochen und zu essen.
Mit einem Cocktail begrüßte das Organisationsteam die anwesenden Gäste, um in das Thema einzuführen. „Veganismus ist mehr als nur eine Ernährungsform. Es kommt vor allem auf die damit verbundene Grundhaltung an“, erklärte Patrick Alberti vom grünen Ortsverband, der selbst überwiegend vegan lebt. „Es geht darum, mit allen Lebewesen respektvoll umzugehen und Fairness gegenüber Menschen, Tieren und der gesamten Natur zu zeigen.“ Dabei gäbe es verschiedene Begründungen für ein veganes Leben.
Grundregeln beachten
Ein ethisches Argument laute, dass es unrecht sei, leidensfähige Wesen einzusperren und zu töten. Ein ökologisches Argument für weniger Konsum von tierischen Produkten, sei zum Beispiel die Tatsache, dass Tierhaltung durch den CO2-Ausstoß einen großen Einfluss auf den Klimawandel habe und die Nitratbelastung in unseren Böden negativ beeinflusse. Und auch auf den Körper könne sich eine Ernährung mit wenigen oder gar keinen tierischen Produkten durchaus positiv auswirken, wenn man einige Grundregeln beachte.
Nach dieser Einführung erklärte Jan Pillmeier von der Grünen Jugend, welche Gerichte auf der Speisekarte stehen und teilte Arbeitsgruppen ein. So übernahm beispielsweise der Landtagsabgeordnete Manfred Kern die Verantwortung für die Pilz-Mandel-Lasagne. Eine andere Teilnehmerin leitete die Gruppe für die Lasagne mit Tofu-Bolognese und Mandelcreme. Im großen Saal des Offenen Hauses und in der Küche schnitten und hackten die Hobbyköche Zucchini, Pilze, Karotten und einiges mehr.
„Müssen wir wirklich alle Pilze klein schneiden?“, fragte ein Teilnehmer mit einem Augenzwinkern. Nach der ganzen Vorarbeit ging es dann ans Andünsten, Anbraten, Backen und Kochen. Am Ende hatte sich dann die ganze Arbeit gelohnt. Neben den beiden Lasagne-Variationen gab es noch Hafer-Milchreis mit Beerentopping und selbstgemachte vegane Schokolade zum Nachtisch. „Das hat wirklich Spaß gemacht und war hervorragend organisiert“, lobte Weihua Wang, Kreisvorsitzende der Grünen, das Organisationsteam. Alle Teilnehmer schlossen sich dem Fazit an. Am Ende gingen alle satt, zufrieden und mit etwas mehr Wissen über das „vegane Leben“ nach Hause. zg
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