BENSHEIM. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bensheim befasste sich bei einer Videokonferenz erneut mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der anstehenden Kommunalwahl am 14. März.
Der DGB betont: „Die Pandemie bedeutet für die Beschäftigten in systemrelevanten Berufen eine anhaltend hohe enorme Belastung. Viele Beschäftigte müssen in der Krise mit deutlich weniger Geld auskommen, viele bangen um ihren Arbeitsplatz. Andere sind durch Homeoffice und Homeschooling einer kaum zu stemmenden Mehrfachbelastung ausgesetzt. Viele Selbstständige stehen weiterhin vor einer ungewissen Zukunft.“
Der Bensheimer DGB-Vorsitzende Günther Schmidl und sein Stellvertreter Kurt Manich appellieren an die Bevölkerung, weiterhin solidarisch zu handeln, Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren und so dazu beizutragen, die Infektionszahlen deutlich und dauerhaft zu senken: „Wir alle müssen unseren Beitrag leisten, um die Pandemie erfolgreich zu überwinden, damit sich das Leben sobald wie möglich wieder normalisieren kann und wir Corona endlich hinter uns lassen können.“
Einen „Hoffnungsschimmer“ sehen die Gewerkschafter in den Impfungen, auch wenn es noch lange dauern werde, bis alle, die sich impfen lassen wollen, tatsächlich geimpft worden sind.
Für die Kommunalwahl am 14. März ruft der DGB Bensheim alle Gewerkschaftsmitglieder, Arbeitnehmer und Bürger auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und aufgrund der Pandemie insbesondere die Möglichkeit der Briefwahl zu nutzen: „Demokratie lebt vom Mitmachen und vom Mitentscheiden“, machen Schmidl, Manich und DGB-Jugendsprecher Sebastian Cramer deutlich.
Die DGB-Vorstandsmitglieder Birgit Rinke und Johannes Schader betonen: „Arbeit und Umwelt gehören zusammen. Deshalb setzt sich der DGB aktiv für den notwendigen sozial-ökologischen Umbau ein.“ DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) unterstreicht: „Lebenswerte Städte und Gemeinden sind die Grundlage unserer Gesellschaft und das Fundament unserer Demokratie. Mit Solidarität, sozialer Gerechtigkeit und sozialem Zusammenhalt stärken wir die Demokratie und entziehen rechten Demokratie-Verächtern den Boden.“ Raupp machte auf der Videokonferenz des DGB Bensheim deutlich, dass die die Schere zwischen Arm und Reich auch in der Corona-Pandemie immer weiter auseinandergehe: „Während viele Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz bangen und aufgrund von Kurzarbeit mit deutlich weniger Geld auskommen müssen, fahren Internet-Giganten wie Amazon milliardenschwere Rekordgewinne ein.“
Für den Gewerkschaftsbund ist klar: „Superreiche und Konzerne, vor allem Digitalkonzerne wie Amazon, müssen endlich angemessen besteuert werden. Nur so können der Bund, die Länder, die Städte und Gemeinden die Krisenlasten stemmen und zugleich in wichtige Zukunftsaufgaben wie Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, bezahlbaren Wohnraum und Klimaschutz investieren.“. red
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