Konzert - Veranstaltung des MGV Eintracht Reichenbach im vollbesetzten Saal des Gasthauses Zur Traube

Sänger führten Weiberhelden musikalisch durch die Welt

Von 
Walter Koepff
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In Szene gesetzt wurde Schiemes "Saufgelage" mit zwei Freunden, bei dessen musikalischer Rundreise mit dem Männergesangverein Eintracht Reichenbach.

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Reichenbach. Zu einer Reise um die Welt lud Peter Kaffenberger als Vorsitzender des Männergesangvereins Eintracht Reichenbach im vollbesetzten Traube-Saal ein. Begleitet werden konnte dabei ein Hans Schieme - ein Weiberheld und Koch aus Reichenbach - der nichts anbrennen ließ.

Geschickt mit dieser "Storyline" verknüpften die Eintracht-Sänger 14 Lieder zu einem Gesamtwerk. Verbindende Verse bot Manfred Wunderlich, die Einblicke in das bewegte Leben des Hans Schieme (Lied von Arnold Kempkens) lieferten. Schiemes besonderes Interesse am schönen Geschlecht führte zu einer Schwangerschaft bei Rosi, was Hans Schieme gar nicht toll fand. Er macht sich aus dem Staub.

Im "Morgenrot" (Lied von Robert Pracht) entdeckt der Weiberheld die hübschen Sennerinnen im "Tal in den Bergen" (Bepi De Marzi). Aber auch dort hält er es nicht lange aus und zieht mit zwei Burschen über das Piemont ("Wir kamen einst von Piemont", Wilhelm Heinrichs) nach Lyon.

Wegen Zechprellerei fühlt sich der Odenwälder in Frankreich nicht mehr sicher und setzt nach England über. In einer kleinen Kirche gibt ihm das Lied "Lord, I want to be a christian" (Emil Rabe) zu denken. Er erinnert sich mit einem Mädchen im Arm plötzlich wieder an seine Rosi, die "Weit, weit weg" (Lorenz Maierhöfer) ist. Der Weg zurück zu ihr führt zwangsläufig wieder "Übern See" (Lorenz Maierhöfer).

Gemeinheiten des Lebens

Nach der Pause denkt Hans Schieme erneut an "Mein Mädchen" (Christian Siegler), ist sich aber nach einem mitgehörten Gespräch am Nebentisch über die Gemeinheiten des Lebens wieder sicher, dass er seine Frauen und seine Freiheit nicht aufgeben möchte. Wegen einer weiteren Enttäuschung mit einem Mädchen, das einem Teddybären (Lied "Der Teddybär") den Vorzug gegeben hatte, hadert Schieme mit seinem Schicksal. Er will wieder in die Heimat, um dort ein paar Freunde zu finden - "Männer mag man eben" (Hans Unterweger). Diese begegnen ihm in "Der Odenwälder" (Hugo Wüst) und "Trink noch oaner mit" (Black Föös).

Doch das alles kann ihn nicht zufriedenstellen, und er bricht einmal mehr auf´. Und das trotz der Bitte seiner Saufkumpane: "Hans bleib do" (Lorenz Maierhofer). Er will endlich zu seiner Rosi.

Zurück bei der Familie

Bei ihr angekommen, muss er entdecken, wie groß sein Bub schon ist. Beim Zubettbringen des Jungen singt er ihm das Schlaflied "E Owendlied fer moin Bu" (Arnold Kempkens). Mit dem Eingangslied "Der Schieme" schließt sich der Kreis, und es ist nicht sicher, ob es Hans Schieme gelingt, bei seiner Familie zu bleiben.

Dank an die Mitwirkenden

Nach Ende des Konzerts dankte Vorsitzender Peter Kaffenberger vor allem Dirigent Björn Karg, der den Chor sehr gut vorbereitet habe, was "bei den alten Herren" viel Geduld von ihm abverlangt habe.

Weitere Dankesworte galten Willi Meyer für die Kartenkontrolle, Frank Meckel für Licht und Ton sowie Elke Ludwig für die Dekoration.

Natürlich kamen die 26 Sänger nicht ohne Zugabe von der Bühne, bei der sie den "Teddybär" und das Titel-Lied "Der Schieme" noch einmal anstimmten. koe

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