Käfertal - Walk und Talk - Kulturspaziergang über Franklin Village

Rundgang mit dem "Theater der Welt"

Von 
Sylvia Osthues
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Walk and Talk - rund 100 Besucher nahmen bei der 4. Franklin Factory das Gelände der ehemaligen US-Wohnsiedlung in Augenschein.

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Viele Besucher und gute Gespräche beim Walk and Talk-Kulturspazierging von Franklin Factory auf Benjamin Franklin Village in Kooperation mit Theater der Welt und raumlaborberlin. Dass Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz es geschafft hat, das international agierende Theater der Welt nach Mannheim zu holen, sei ein Meilenstein auf dem Weg hin zur Kulturhauptstadt Mannheim, erklärte der Intendant des Nationaltheaters, Burkhard Kosminski, bei der Begrüßung der mehr als 100 Teilnehmer. Dr. Konrad Hummel, Konversionsbeauftragter und Geschäftsführer der MWS Projektentwicklungsgesellschaft erläuterte: " Franklin Factory ist ein aktiver Denkprozess, an dem sich alle beteiligen können, es ist eine Art Denkwerkstatt und eine neue Art der Mitbestimmung, bei Walk und Talk wollen wir Benjamin-Franklin-Village kennenlernen, sie erkunden und Ideen entwickeln, was wir darauf alles gestalten können."

Beim Rundgang über das Gelände erklärte Prof. Christian Führer, Dozent an der DH BW, die verschiedenen Nutzungen der Gebäude und schilderte die Entwicklung anhand der Menschen, die hier 55 Jahre gelebt und gearbeitet haben. Es gibt drei Kindergärten, drei Schulen, viele Spielplätze, eine Sportarena, eine große Außensportanlage und ein Gotteshaus, das von verschiedenen Religionen genutzt wurde. Im Bereich der Kirche soll später der Mittelpunkt der künftigen Wohnsiedlung auf Franklin entstehenden, erklärte Hummel.

Mögliche Zwischennutzungen

Matthias Lilienthal, Programmdirektor von Theater der Welt, und Benjamin Foerster-Baldenius von raumlaborberlin stellten mögliche Zwischennutzungen und kultureller Umnutzungen der Gebäude vor. Ein Erlebnis mit Spaßfaktor verspricht eine Übernachtung im Shabbyshabby Hotel. Wie in der ehemaligen Plattensiedlung in Halle-Neustadt, wo Studenten verschiedene Themenzimmer entwickelten, sollen über ganz Mannheim verteilt unterschiedlich künstlerisch gestaltetet Hotelzimmer entstehen, zum Beispiel an der Neckarspitze, im Hafen oder am Rheinufer.

Auch OB Kurz werde auf einen Baum steigen und dort übernachten, verriet Foerster-Baldenius. Auf Franklin werde es drei verschiedene Hotelzimmer geben: im ehemaligen Burger King, in der Sportarena und auf einer Straßenkreuzung in einem Container aus ausgedienten Waschmaschinen. 25 Euro kostet die Übernachtung für zwei Personen im Shabbyshabby Hotel, Frühstück im Glasvorbau der Nationaltheaters und Hotelboy zur Unterhaltung inklusive. Anmeldung an der Theaterkasse des Nationaltheaters.

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