Kunst - Wilhelm-Hack-Museum setzt Akzente trotz Sanierung

Avantgarde von heute und gestern

Von 
tog
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Das neue Ausstellungsjahr im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen ist geprägt von einer notwendigen Brandschutzsanierung, die schon im vergangenen Frühjahr vom Stadtrat beschlossen wurde. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, werde das Haupthaus in der Berliner Straße voraussichtlich am 14. September für acht Monate geschlossen. Ausstellungshöhepunkte verspricht das Museum gleichwohl. So werde nach der Biennale für aktuelle Fotografie, die ab Ende Februar auch wieder in Ludwigshafen aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Fotografie zeigt, der Künstler Michael Beutler raumgreifende und ortsspezifische Interventionen präsentieren.

Neue Darstellungsweisen

Beutler, ein ehemaliger Städelschüler, der bereits international ausgestellt hat, entwirft laut der Mitteilung „eine neue Interpretation des Begriffs Konstruktivismus“ und verwandelt ab Juni die Räumlichkeiten des Ludwigshafener Museums in „fantastisch anmutende Architekturen“. Einblicke in die eigene Sammlung werde in den Ausstellungen „Abstrakte Welten. Zwischen Expressionismus und Konstruktivismus“ sowie „Richter/Polke“ gegeben. Es stehen dabei neue Wahrnehmungs- und Darstellungsweisen im Expressionismus und Konstruktivismus auf dem Programm; das druckgrafische Werk von Gerhard Richter und Sigmar Polke wird in der Reihe „Kabinettstücke“ vorgestellt.

In der Rudolf-Scharpf-Galerie stehen dieses Jahr die Künstler Eva Gentner, Arne Schmitt, Waldemar Zimbelmann sowie der Namensgeber Scharpf im Zentrum. Fortgesetzt werde dieses Jahr auch das Street- Art-Projekt „Muralu“ mit internationaler Beteiligung: So sollen die griechischen Künstler Blaqk und Parisko sowie Jef Aérosol aus Frankreich Hausfassaden in der Innenstadt gestalten. Das Haupthaus soll dann im Mai 2021 wieder öffnen. Für das Museumsatelier werde es ein Ausweichquartier geben. 

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