Seinen jugendlichen Charme habe er bis zuletzt behalten, bestätigen Freunde: Der Schauspieler Dieter Henkel, der einem breiten Publikum durch die Rolle des Peter Hesselbach in der Anfang der 1960er Jahre ausgestrahlten Fernsehserie "Die Firma Hesselbach" bekannt wurde, war eng mit Mannheim verbunden. Wie die Redaktion jetzt erfuhr, ist Henkel am 15. Dezember nach längerer Krankheit in seinem Münchner Zuhause 83-jährig verstorben.
1933 in Wuppertal-Elberfeld geboren, wuchs er in der Quadratestadt auf und absolvierte auf Wunsch der Eltern eine kaufmännische Ausbildung im damaligen Kaufhaus Vetter. Daneben nahm Henkel heimlich Schauspielunterricht, sammelte erste Bühnenerfahrungen und studierte dann am Konservatorium Bern unter Margarete Schell-von Noé.
An der Schillerbühne engagiert
Sein erstes festes Engagement führte ihn von 1956 bis 1959 zurück nach Mannheim an das neue Nationaltheater. Es folgten Stationen in Berlin, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, München und Frankfurt. Dort trat er mehrmals in Liesel Christs Volkstheater, so in "Alt-Frankfurt" und im "Verkauften Großvater", auf. Wichtige Rollen für Henkel waren ebenso der Truffaldino in "Der Diener zweier Herren", der Sosias in "Amphitryon", der Klosterbruder in "Nathan der Weise" und die Doppelrolle als Nestor und Oscar in dem Musical "Irma la Douce."
Auch in Filmen war der Vollblutschauspieler zu sehen: so in John Oldens "Die Heiratsvermittlerin" von Thornton Wilder und in einer Nebenrolle in Helmut Käutners Filmklassiker "Der Schinderhannes."
Viel Lob erntete Dieter Henkel mit seinem Theaterunternehmen "Theater unterwegs", das er von 1975 bis 1995 führte und in dessen Produktionen Größen wie Wolfgang Reichmann, Hans-Joachim Kulenkampff und Simone Rethel zu sehen waren. Henkel gehörte zudem zum regelmäßigen Gastensemble der Komödie im Bayrischen Hof in München und begeisterte dort zuletzt unter anderem in der "Feuerzangenbowle" als Professor Bömmel.
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