Kongress

"Leichte Sprache" in der Diskussion

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Mannheim. Beispiele der "leichten Sprache" hört man auch im ansonsten auf gehobene Sprachkultur Wert legenden Deutschlandfunk. Regelmäßig werden dort "Nachrichten in leichter Sprache" verlesen. Alles ist noch kürzer gefasst - in einfach aufgebauten Sätzen mit wenigen Wörtern; den Genitiv etwa findet man hier gar nicht. So ist nur von einer "Regierung von dem Land" die Rede.

Es ist eben "leichte" oder auch "einfache" Sprache - ein Deutsch, das sich besonders an Menschen wendet, die mit komplexeren Äußerungen überfordert sind, aber trotzdem angesprochen werden wollen und müssen. Das Thema hat zuletzt viel Aufmerksamkeit gefunden, als Ausdruck der Bemühung um Inklusion oder die Integration von Migranten. Der Sache weiter auf den Grund geht heute und morgen ein Kongress im Mannheimer Institut für Deutsche Sprache. Das IDS veranstaltet die Tagung mit dem Titel "Leichte Sprache - verständliche Sprache" gemeinsam mit dem Deutschen Sprachrat und der Gesellschaft für deutsche Sprache. Wie das IDS mitteilt, soll es in R 5, 6-13 auch um die Frage gehen, wie die angestrebte bessere Verständlichkeit zu überprüfen ist. Ziel sei es, die akademische Perspektive mit derjenigen der praktisch mit "leichter Sprache" Befassten zu verbinden. (tog)

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