"ABB ist es gelungen, eine Brücke zwischen Gestaltung und Gartenbau zu schlagen", sagte Prof. Dr. Swantje Duthweiler, bei der Preisverleihung an das Ladenburger Unternehmen. Die Vorsitzende der Karl-Foerster-Stiftung urteilte: "Die Firmenbegrünung ist nicht nur für die Visitenkarte, sie dient auch als Erholungsraum für die Mitarbeiter.
Prof. Dr. h. c. Karl Foerster (1874 - 1970) war einer der bedeutendsten Staudenzüchter und Gartenschriftsteller des letzten Jahrhunderts, geprägt durch seinen Vater, den mit Alexander von Humboldt befreundeten Astronomen Wilhelm Foerster und seine Mutter Ina, die Malerin war. Er hat in seiner Gärtnerei in Bornim bei Potsdam Gräser und Farne in die Kultur eingeführt, Wildstauden gartenfähig gemacht sowie stand- und witterungsfeste Beetstauden gezüchtet.
Die Karl-Foerster-Stiftung zeichnet hervorragende Leistungen, die beispielhaft und überregional zur Verbesserung der Vegetationsverwendung, zur Kultur der Lebensumwelt und Wohnlandschaften beitragen, durch eine Kleinplastik aus. "Erstmals übergeben wir einer Firma diesen Preis", teilte die Professorin der Hochschule Weihenstephan mit. "Wir waren mit Studenten zu verschiedenen Jahreszeiten hier, und es war immer eine große Freude, die Vegetation zu erleben", sagte Swantje Duthweiler und lobte die gelungene Pflanzenauswahl. Bettina Jaugstetter, hat das modulare Freiflächenkonzept entwickelt und den Wettbewerb gewonnen. Die freie Landschaftsgärtnerin hat auf dem ABB Firmengelände in der Wallstadter Straße pflegereduzierte Blumen und Staudenpflanzen als Erholungsfreiflächen auf 2000 Quadratmetern geschaffen.
Das Ziel von Jaugstetter ist es, eine Verbindung von Kreativität, Ästhetik, Ökologie, Ökonomie und Technik zu erreichen. "Ich danke für die Freiheit, die mir bei der Auswahl der Pflanzen durch ABB gegeben wurde" sagte Jaugstetter. Geschäftsführer Dr.-Ing. Stefan Beretitsch von ABB verriet: "Wenn man sich nicht um einen Preis bewirbt und ihn erhält, ist die Freude besonders groß". Er betonte, dass ABB wohl instinktiv das Richtige gemacht hat. Die Gestaltung der Außenfläche sollte nicht langweilig sein, Ökologie und Ökonomie sollten sich nicht ausschließen. "Die versiegelten Flächen sollten aufgewertet werden, sollen grün und bunt sein", so Beretitsch.
Für Bürgermeister Stefan Schmutz war es der erste Besuch bei ABB. "Die Neuordnung der Bauflächen östlich und westlich der Benzstraße haben wir mit ABB als größtem, privaten Eigentümer erreicht". Schmutz informierte über die Umwandlung von ehemaligen Industriegebietsflächen in weniger störende Gewerbegebietsflächen. "Die Neuausweisung von Wohngebietsflächen wird nun der abschließende Schritt sein", sagte Schmutz. "Dass ABB mit der Karl-Foerster-Auszeichnung nun einen Preis bekommt, der eine ökologische Flächengestaltung prämiert, ist bemerkenswert", gratulierte Schmutz dem Unternehmen.
Nicht nur der Bürgermeister sprach den Wunsch aus, dass weitere Firmen diesem positiven Beispiel folgen werden. diko
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ladenburg_artikel,-ladenburg-visitenkarte-und-erholungsraum-_arid,1056234.html