Der Gemeinderat hat die Vorlage der Stadt zur Hundesteuer geändert. Von dieser sind nun künftig alle Vierbeiner befreit, die aus dem Tierheim geholt werden – auch Kampfhunde. Eigentlich war das bereits bei den Haushaltsdebatten im Dezember so beschlossen worden. Die Stadtverwaltung hatte anschließend jedoch argumentiert, dies sei nicht möglich. Eine Steuerbefreiung für sogenannte Listenhunde würde dem Ziel zuwiderlaufen, die Haltung dieser gefährlichen Tiere einzudämmen.
In der Sitzung am Dienstag argumentierte Stadtrat Andreas Parmentier von der Tierschutzpartei, wenn Listenhunde gefährlich seien, liege dies an ihren Haltern. Eine Vermittlung über das Tierheim ermögliche es, sie in geeignete Hände zu geben. Damit werde die Einrichtung auf der Friesenheimer Insel auch finanziell entlastet. Einem entsprechenden Antrag der Linken-Fraktion, der Parmentier angehört, schlossen sich Grüne, SPD und FDP an.
Debatte auch über Jäger
Keine Mehrheit fand dagegen der Antrag, die geplante Steuerbefreiung für Jagdhunde zu kippen. Die hatte die Stadt auf Wunsch von CDU und SPD in die Satzungsänderung mitaufgenommen. Parmentier sowie der Grüne Patrick Haermeyer kritisierten, dies sei nicht im öffentlichen Interesse. Dem widersprach CDU-Fraktionschef Claudius Kranz. Würden Jäger nicht die Wildpopulation kontrollieren, hätte die Stadt „ein erhebliches Problem“.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-kampfhunde-aus-tierheim-steuerbefreit-_arid,1634029.html