Der geplante Umbau des denkmalgeschützten Postgebäudes am Paradeplatz (wir berichteten) wird nun auch für Besucher der Innenstadt sichtbar. Wie eine Sprecherin des Objektbetreuers sagte, beginnen die Arbeiten am nächsten Montag (7. September). Dann werde zunächst das Gebäude mit einem Bauzaun eingezäunt, bevor die oberen Stockwerke entkernt werden. Größter Nutzer der umgebauten Immobilie wird die Hotelkette Motel One, die im preisgünstigen Segment angesiedelt ist und dort ein Hotel mit mehr als 300 Zimmern einrichten will. Die Eröffnung ist für April 2022 geplant.
Mit dem Beginn des Umbaus sind auch die letzten offenen Details bei der Gestaltung geklärt. Zum Beispiel, wie der Zugang zum Hotel erfolgen soll. Zeitweise war im Gespräch, dass Gäste das Hotel von den Planken aus betreten, in Höhe der Stadtbahnhaltestelle Paradeplatz. Dieser Plan wurde verworfen: Der Eingang werde nur über den Paradeplatz erfolgen, sagte die Sprecherin.
Postbank bleibt im Haus
Die weitere Erschließung des Hotels erfolge über den Innenhof. Dieser werde ab dem Erdgeschoss überbaut, darüber folge ein „Cube“ (auf Deutsch: Würfel), über den die weiteren Etagen und Räume des Hotels erreicht werden sollen. „Die denkmalgeschützte Fassade außen und im Innenhof wird nicht beeinträchtigt“, betont die Sprecherin.
Der Glasvorbau zum Paradeplatz hin, in dem bis vor zwei Jahren eine Filiale von Eis Fontanella, ein Döner-Imbiss und – vor dem Mobilfunkzeitalter – auch einmal Kabinen zum Telefonieren waren, kommt weg. Der Anbau aus den 1990er Jahren falle nicht unter den Denkmalschutz. Spannend wird dieser Gebäudeteil nach dem Umbau: Er soll gastronomisch genutzt werden. Alle Flächen sind schon vermietet, an zwei „deutschlandweit bekannte Vollgastronomiekonzepte“ sowie eine kleine Fläche an einen Gastronomen aus der Region. Namen könne sie noch nicht nennen, sagte die Sprecherin. Das gesamte Projekt soll im April/Mai 2022 fertiggestellt sein.
Außerdem seien mit den aktuellen Bestandsmietern erfolgreich alle Mietverträge neu abgeschlossen worden. Höchstens innerhalb des Gebäudes seien Standortwechsel möglich. Hussel, Wolsdorff, Telekom und Grimminger – alle an den Planken gelegen – werden also bleiben. Das gilt auch für die Postbank, wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte. Sie werde sich an der Projektentwicklung beteiligen „und mit ihrem Dienstleistungsangebot, zu dem auch die Services der Deutschen Post gehören, langfristig an diesem Standort bleiben“. Auch während des Umbaus bleibe sie im Gebäude. „Lediglich die Postfachanlage wird für diesen Zeitraum in einen Container ausgelagert.“
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