Mannheimer GE-Betriebsratschefin Elisabeth Möller (mit Video und Fotostrecke)

"Willkürliches Verhalten eines skrupellosen Konzerns"

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Alexander Jungert
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Rund 400 Angestellte haben am Montagmorgen protestiert. © Prosswitz

Mannheim. Am Montagmorgen haben nach Gewerkschaftsangaben rund 400 Beschäftigte von GE vor dem Werkstor 6 in Mannheim-Käfertal gegen das drohende Aus des Standorts protestiert. "General Electric ist eines der reichsten Unternehmen der Welt, arbeitet hochprofitabel. Und dann will das Management so viele Arbeitsplätze streichen, weil es angeblich keine andere Möglichkeit gibt", sagte der Mannheimer IG-Metall-Chef Klaus Stein. "Da wird uns der Sand der Lüge in die Augen gestreut."

GE hatte vergangene Woche angekündigt, deutschlandweit rund 1600 Jobs zu streichen. Auch Mannheim - dort sind schon 1000 Arbeitsplätze in der Fabrik verloren gegangen - ist wieder betroffen.

Die IG Metall befürchtet, dass bis zu 600 der verbliebenen 700 Mitarbeiter gehen müssen und der Standort langfristig verlagert wird. GE argumentiert, der Markt für konventionelle Kraftwerke sei eingebrochen.

Die Mitarbeiter trugen bei strömendem Regen Transparente wie "GEkauft, GEkillt" oder "Wir haben es satt, GE macht uns platt". Betriebsratschefin Elisabeth Möller sagte, der US-Konzern verhalte sich willkürlich und skrupellos. "Pfui Teufel nach Amerika!" Am Morgen fand eine Betriebsversammlung in Mannheim statt, auch GE-Power-Deutschlandchef Alf Henryk Wulf soll vor Ort gewesen sein.

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