Neckarstadt - Stilvolle Feier der Kulturstiftung - Musik an Melanchton zum zehnten Geburtstag

Klaus Theising erhält Goldene Nadel

Von 
Viola Eigenbrodt
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Dekan Ralph Hartmann (l.) ehrt Klaus Theising mit Goldener Nadel.

© Proßwitz

Knallevoll ist untertrieben, will man die Menge der Besucher im Melanchthonhaus beschreiben. Vielmehr schien es aus allen Nähten zu platzen, und das obwohl draußen offenbar die Sintflut über Mannheim hereinbrach. Gefeiert wurde in äußerst stilvollem Rahmen am gesamten Wochenende das zehnjährige Bestehen der Kulturstiftung Neckarstadt - Musik an Melanchthon. Mit dabei waren ein erstaunlicher Steptänzer, Kurt Albert aus Heidelberg - erstaunlich wegen der Kombination mit der Musik, aber auch in seinen Fähigkeiten. Und Janice Dixon, deren Stimme sich wie eine helle Glocke über den brummenden Saal erhob. Applaus brauste auf, als nur die Chormitglieder der Melanchthonkantorei zusammen mit dem Popchor aufliefen und sich in Stellung brachten. Der gemeinsame Auftritt mit der Bigband der Uni Mannheim hat Seltenheitswert, wie die Leiterin der Kantorei Christiane Brasse-Nothdurft betonte. Doch bevor es an den musikalischen Hochgenuss ging, stimmte die Big-Band mit drei Jazzstandards "Sunny side of the street", "Cute" und "Every summer night" die Zuhörer ein. Grußworte, unter anderem von Dekan Ralph Hartmann, erklärten den Sinn der Stiftung, ihre Aufgabe und wofür die Gelder verwendet werden. Klaus Theising, seit dreißig Jahren Chorsänger und stellvertretender Vorsitzende der Kulturstiftung, erhielt die Goldene Nadel.

Geduldig wartete in all dieser Zeit Janice Dixon. Die amerikanische Sopranistin, die in Mannheim lebt, veredelte nicht nur mit ihrem Timbre das Fest, sondern verlieh als New Yorkerin der Veranstaltung zusätzlichen Glamour. Die Aufführung von Duke Ellingtons "Sacred Concert" war vielfältig gestaltet: Nicht nur die Big Band der Universität Mannheim unter Leitung von Jochen Welsch gab ihr Bestes, Bettina Habekost verantwortete die Performance, Gerd-Peter Murawski spielte Klavier, und ein Auditorium, das wohlwollender nicht hätte sein können. Das anschließende Fest mit Sekt und selbst gemachten Fingerfood war eine logische Abfolge eines Nachmittags der besonderen Art in der Neckarstadt-Ost.

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