Kirche - Bischöfe ringen um Aufarbeitung des Missbrauchs

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dpa
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Bonn/München. Es ist in diesem Herbst zwei Jahre her, dass die katholische Kirche ihre Missbrauchsstudie und somit erschreckende Zahlen veröffentlichte. Mindestens 3677 Minderjährige wurden zwischen 1946 und 2014 in Deutschland von 1670 Klerikern missbraucht. Jetzt steht die Kirche möglicherweise vor einem neuen Versuch, das Unrecht aufzuarbeiten. Im Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz befassen sich die Bischöfe in einer Videokonferenz an diesem Montag mit der Frage, ob in den bundesweit 27 Bistümern unabhängige Kommissionen eingesetzt werden, die Fälle nach einheitlichen Kriterien aufarbeiten. Der Sprecher der Opfer-Initiative „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, erwartet „endlich ein klares Signal, dass die Bischöfe einer umfassenden Aufarbeitung durch unabhängige Experten und unter Einbeziehung von Betroffenen zustimmen.“ Aus Sicht der Reformbewegung „Wir sind Kirche“ ist es höchste Zeit dafür, betont deren Sprecher Christian Weisner. dpa

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