Mit der offiziellen Schlüsselübergabe an die Stadt hat das Parkschwimmbad die diesjährige Badesaison beendet. Der Vorsitzende des Fördervereins, Christoph Hambusch, übergab den großen Holzschlüssel symbolisch an den sportpolitischen Sprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion, Bernd Kupfer.
Dass diese Saison mit über 61 000 Gästen mit einem neuen Besucherrekord endete, habe nicht nur mit dem Wetter zu tun gehabt, so der Vorsitzende des Fördervereins. Auch weil das Freibad in Ilvesheim dieses Jahr geschlossen hatte – und auch das nächste geschlossen bleibe – seien Besucher vor allem aus Seckenheim gekommen, betonte der Vorsitzende. Dort habe man gezielt die Werbung verstärkt. Mit einem neuen Flyer werde man dies auch im nächsten Jahr noch verstärken, unterstrich Hambusch. So mancher Seckenheimer habe festgestellt, dass er zuvor gar nicht gewusst habe, dass das Parkschwimmbad mit seinen inzwischen großen, alten Bäumen eine so schöne Anlage sei. Über diesen Zuspruch sei man sehr erfreut gewesen. Auch der Vertreter der Stadt verwies auf die guten Besucherzahlen in allen Mannheimer Freibädern. So verzeichneten das Carl-Benz-Bad mit rund 35 000, das Herzogenriedbad mit 115 000 und das Parkschwimmbad mit seinen 61 000 Gästen der Stadt neue rekordverdächtige Zahlen, so Kupfer.
Ende einer „stressigen Saison“
Vor allem Familien hätten die Bäder besucht. „Die Prognosen für die nächsten Jahre sind gut“ , sagte Kupfer, der auch auf die Bedeutung des Schwimmens verwies. So könne fast die Hälfte der Grundschüler nicht schwimmen, weil viele Kommunen es sich nicht leisten oder sich finanziell nicht leisten können, ein Schwimmbad zu unterhalten.
Kupfer selbst ging ebenfalls noch einmal „baden“. Er schwamm, nachdem er sich nach seiner Rede umgezogen hatte und eine Mitgliedschaft im Förderverein unterschrieben hatte, zum Abschluss der Badesaison noch einige Runden in dem erfrischenden Nass.
Spannend hatten es der Fördervereins-Vorsitzende und seine Helfer zuvor gemacht, um ein Geheimnis zu lüften. Unter der Regie von Gudrun und Michael Lange hatte es eine Befragung der Parkschwimmbadbesucher gegeben, wer denn nun das neue Maskottchen werde. Zur Auswahl standen eine Wasserratte oder ein Eichhörnchen. Die von der Künstlerin Annika Frank geschaffenen Motive gefielen den Besuchern fast gleich gut.
Es habe lange ein Kopf an Kopf-Rennen gegeben, das schließlich doch mit 288 Zustimmungen zugunsten des Eichhörnchens ausgegangen sei.
Aus diesem Ergebnis, an dem sich fast 500 Schwimmbadgäste beteiligt hatten, erwächst für den Förderverein gleich eine neue Aufgabe. Mit dem „Winterschlaf“ des Fördervereinsvorstandes werde es also nichts, unterstrich Hambusch. Im nächsten Jahr müsse nun ein Name für das Maskottchen gefunden werden.
Nicht nur diese Aktion müsse über den Winter vorbereitet werden. Der Förderverein habe viele neue Ideen, die weiter konkretisiert werden müssten. So sei es nicht gelungen, das geplante Volleyballfeld fertigzustellen. Aber die Gespräche mit der Stadt würden fortgesetzt. Auch der Kinderspielplatz erfordere eine Neugestaltung. Dabei hofft der Vorsitzende auf „grünes Licht“ seitens der Stadtverwaltung. „Hier werden also auch künftig dicke Bretter gebohrt werden müssen,“ sagte Hambusch. Eine „stressige Saison“ neige sich nun aber dem Ende zu. Auch die nächste werde mit viel Arbeit verbunden sein, betonte der Fördervereinsvorsitzende und verband dies mit der Hoffnung, dass viele Helfer sich an den Aktionen des Vereins beteiligen.
Für die musikalische Umrahmung des gemütlichen Schlüsselfestes sorgte das Mannheimer Urgestein und „Bloomaulordensträger“ Joachim Schäfer, der erst am frühen Morgen von einem Auftritt in Überlingen am Bodensee angereist war.
Bei Weißwurst und Brezeln ließen es sich die Festgäste gut gehen. Glücksfee Anne hatte zuvor noch die drei Gewinner der Maskottchenumfrage bekannt gegeben. Sie erhielten alle ein von Annika Frank gezeichnetes Cartoon. Zwölf bis 15 reine Arbeitsstunden habe sie schon benötigt, um das bunte Eichhörnchen zu entwerfen, das nun das Parkschwimmbad vertreten werde, meinte die Künstlerin. Schließlich habe immer wieder mal etwas geändert werden müssen.
Eingeleitet worden war das Schlüsselfest mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel, geleitet von den Pfarrern Hansjörg Jörger und Uwe Sulger sowie Pastoralreferent Mathias Leis. In dieser christlichen Feierstunde spielte die Sonne, die ja das Leben auf der Erde bestimmt, eine wesentliche Rolle. Gleich zwei Taufen wurden vorgenommen. So wurden Sebastian und Larissa in die christliche Gemeinde aufgenommen.
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