Groß-Rohrheim. Ab kommenden Montag, 10. Dezember, fährt in der Gemeinde Groß-Rohrheim eine neue Buslinie in Richtung Darmstadt. Bürgermeister Rainer Bersch, Kreisbeigeordneter Karsten Krug, Geschäftsführer Christian Sommer von der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Groß-Gerau (LNVG) und Hauptamtsleiter Klaus Menger stellten sie gemeinsam vor.
„Es ist eine Verlängerung der Linie 44, die bisher in Klein-Rohrheim geendet hat. Da warteten die Busfahrer längere Zeit, bevor es wieder weiter ging“, erläuterte Bersch. Krug, der seit zwei Jahren im Kreis für den öffentlichen Nahverkehr zuständig ist, hatte darüber nachgedacht, wie man den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver gestalten könne und mit der LNVG Gespräche aufgenommen, um die Anbindung nach Darmstadt wiederzubeleben.
Bei der Buslinie 44 sah Sommer noch Kapazitäten, da keine neuen Busse angeschafft und keine neuen Stellen für Fahrer geschaffen werden mussten. „Dafür ist es jetzt ein kreisüberschreitender Verkehr, der für die Groß-Rohrheimer, die in Richtung Darmstadt wollen, ein Gewinn ist“, betonte Sommer.
Nach einer Stunde Fahrtzeit ist man in Darmstadt, muss teilweise nur einmal in Griesheim umsteigen und dort in die Straßenbahn wechseln. Vereinzelt fahren die Busse sogar durch bis zum Hauptbahnhof Darmstadt.
Es gibt vier Haltestellen, die jetzt noch mit vorläufigen Schildern ausgestattet sind, aber ab dem nächsten Jahr dann feste Haltestellenschilder bekommen. Sie sind an der Gutenbergstraße (Ortseingang von Klein-Rohrheim kommend), am Rathaus, am Bahnhof und an der Ecke Wilhelm- und Falltorstraße zu finden. Der Bus fährt in einer Schleife durch die Gemeinde – allerdings nur werktags von Montag bis Freitag.
Nun wird zwei Jahre getestet, ob die neue Buslinie angenommen wird. Dann wird neu entschieden. 2020 kommt zudem die S-Bahn nach Groß-Rohrheim. Die Nord-Süd-Achse ist damit ganz gut abgedeckt. „Allerdings fehlt noch eine Anbindung an Bensheim und die Bergstraße“, führte Krug aus. Dem stimmte Sommer zu und sagte, dass der Nahverkehrsplan in diese Richtung erweitert werden könnte.
Wer die neue Verbindung nur innerorts nutzen möchte, kann dies ebenfalls tun. Dies wird aber über den RMV-Tarif abgerechnet. VRN-Tickets werden nicht im Bus verkauft. Das Hessen-Ticket der Schüler wird ebenfalls anerkannt. „Schüler aus Gernsheim können nachmittags mit dem Bus nach Groß-Rohrheim fahren“, bestätigte Sommer. Allerdings ist die Linie 44 nicht für den normalen Schülerverkehr gedacht. Und es ist die erste Zusammenarbeit zwischen den Kreisen Groß-Gerau und Bergstraße im Bereich des ÖPNV.
„Wir müssen jetzt das Feedback abwarten und sehen, ob das neue Angebot angenommen wird“, so Bürgermeister Bersch. Rund 20 000 Euro hat die Gemeinde investiert, um diese Buslinie zu erweitern.
Die Linie 44 hält in Klein-Rohrheim, Gernsheim, Biebesheim, Stockstadt, Goddelau und Griesheim. Zwei bis drei Busse fahren bis Darmstadt durch, bei allen anderen müssen Fahrgäste in Griesheim auf die S-Bahn umsteigen. Die ausführlichen Fahrpläne gibt es im Rathaus, in Kurzform auf einem Flyer, der bald in alle Briefkästen verteilt wird und bald auf der Homepage der Gemeinde unter www.gross-rohrheim.de.
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