Wirtschaft trifft Showbizz - EnBW-Boss Dr. Frank Mastiaux spielt mit TV-Moderator Cherno Jobatey ein Überraschungskonzert

Heimlicher Blues-Bruder

Von 
Katja Bauroth
Lesedauer: 

Live im Hard Rock Café Berlin: Der EnBW-CEO Frank Mastiaux (l.) tritt als "heimlicher Blues-Bruder" mit dem bekannten Fernsehmoderator Cherno Jobatey (r. ) auf.

© H. ANDREE

Berlin/Karlsruhe. Das ist doch Dr. Frank Mastiaux, der da mit einer roten E-Gitarre im Hard Rock Café Berlin spielt? Der Vorstandssitzende der EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit Sitz in Karlsruhe trägt ein legeres blau-weiß kariertes Hemd und greift gekonnt in die Saiten. Daneben ein bekanntes Fernsehgesicht an seiner Fender: Moderator Cherno Jobatey. Auf dessen Instagram-Account entdeckt die Bruhrainer Zeitung auch das Foto der ungewöhnlichen Musiker-Konstellation und hakt bei Jobatey nach.

"Der EnBW-CEO ist ein heimlicher Blues-Bruder", erzählt der sympathische ZDF-Mann lachend. Wer Jobateys Instagram-Fotos durchstöbert und auf seiner Internetseite Videos anschaut, wird feststellen: Der Herausgeber der Huffington Post in Deutschland ist auch als Gitarrist und Sänger der "Groove Gangster GmbH" im Einsatz, nur kaum einer weiß das. "Es ist eine wiederentdeckte Leidenschaft", sagt Jobatey, der damit nicht hausieren geht. Er hat Spaß am Musikmachen, am Singen, macht daraus gerne eine Show im "Old School Entertainment Format" - heißt: Bekannte Titel werden in einen Reggae- und Hip-Hop-Mantel gesteckt, die mitreißen, und dazu gibt's jede Menge lustige Geschichten. Der Sohn einer Pianistin spielte schon zu Schulzeiten in einer Band, stand bei Festivals auf der Bühne. Zu dem Schlagzeuger dieser Gruppe besteht noch heute enger Kontakt. "Er fragte mich immer wieder, ob ich nicht Lust hätte, mit Musik aufzutreten", berichtet der Journalist von der Hartnäckigkeit des Kollegen.

Fernsehdreh weckt Leidenschaft

Bei einem Dreh für seine ZDF-Porträts ("Unterwegs mit . . .") mit Größen aus Wirtschaft und Politik entdeckte Jobatey wieder seine Freude an der Musik. "Für den Dreh waren wir mit IG-BCE-Gewerkschaftsboss Michael Vassiliadis in einem Gitarrenladen. Wir spielten dort ein paar Akkorde." Da war's um ihn geschehen. Seitdem spielt Cherno Jobatey zusammen mit alten Freuden regelmäßig Überraschungskonzerte im Hard Rock Café Berlin. Dazu lädt er bekannte Persönlichkeiten ein - wie eben auch Frank Mastiaux. Der Gig mit ihm kam bei einem Treffen zustande, bei dem Mastiaux' Handy mit einem Jimi-Hendrix-Sound klingelte. Jobatey ist totaler Hendrix-Fan. Ergo: gleicher Musikgeschmack, gleiche Leidenschaft - ab auf die Bühne zum, wie Jobatey es nennt, neuen Form der bürgerlichen Hausmusik: groovige Rockmusik.

Mit Mastiaux spielte Jobatey unter anderem die Klassiker "I Shot the Sheriff", "Knockin' on Heaven's Door" "und auf Wunsch von Blues-Bruder Frank Mastiaux" "Jesus just left Chicago" (ZZ Top). Das Publikum war begeistert, erzählt Jobatey.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

Copyright © 2025 Bruhrainer Zeitung