Babas - Gartenstadts Trumpf

MANNHEIM. Der erste Einsatz für seinen neuen Klub VfB Gartenstadt vor 14 Tagen gegen den VfL Kurpfalz Neckarau dauerte nur knapp zwölf Minuten. Beim Heimspiel des Fußball-Landesligisten am Sonntag gegen den TSV Obergimpern durfte Ioannis Babas dann aber von Anfang an ran - und der 25-jährige Angreifer zeigte schnell, warum er vielleicht die entscheidende Verstärkung der Gelben Bären, die den Aufstieg in die Verbandsliga anpeilen, sein könnte. Beim deutlichen 5:0-Erfolg des VfB erzielte Babas drei Treffer.

"Ioannis ist eben ein Stürmer, der einen großen Torjägerinstinkt hat. Er benötigt meist nur wenige Chancen, um die Dinger rein zu machen", betonen die Gartenstädter Trainer Karl-Heinz Bauer und Thomas Geier, die unterstreichen: "Mit Ioannis sind wir taktisch flexibler. Wir können nun zwischen einem 4-2-3-1- und einem 4-4-2-System variieren."

Wechsel aus Heidelberg

In der Vorrunde trug Babas noch das Trikot des Heidelberger Kreisligisten SG Dielheim. Als der dortige Trainer Rüdiger Menges entlassen wurde, verließ auch der gebürtige Ludwigshafener den Verein. "Ich bin nur wegen Rüdiger Menges nach Dielheim gegangen. Deshalb wollte ich nicht mehr dort spielen, als er nicht mehr da war", erklärt Babas. Einen Treffer erzielte er für die SG, die momentan nur auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga Heidelberg steht.

Mit Menges verbindet Babas sehr viel. "Ich habe in vielen Mannschaften gespielt, die er trainiert hat. Ich mag ihn, er ist ein guter Coach. Die beste Zeit hatte ich auch unter ihm, als wir beim TSV Amicitia Viernheim waren", sagt der Angreifer, der als Säugling mit seinen Eltern aus Griechenland nach Deutschland kam, in Ludwigshafen aufgewachsen ist, dort seine Kindheit und Schulzeit verbrachte und auch heute noch in der Stadt auf der linken Rheinseite mit seiner Familie wohnt.

Mit dem Fußball begann Babas als Jugendlicher beim Ludwigshafener LSC. Als Teenager spielte er für den 1. FC Kaiserslautern und in der U 19 der TSG 1899 Hoffenheim. Der 1,74 Meter große Offensivakteur verbrachte sein erstes Jahr bei den Aktiven beim SV Waldhof. Bei sieben Einsätzen gelang ihm dabei ein Treffer. In der nächsten Spielzeit wurde er vornehmlich in der U 23 der Blau-Schwarzen eingesetzt. 2008 wechselte er zum Südwest-Oberligisten TuS Mechtersheim, für den Babas bis Juni 2009 in 18 Begegnungen vier Tore markierte. Danach folgten Engagements beim TuS Altrip, in Viernheim, bei der DJK Neckarhausen und eben zuletzt in Dielheim.

Zum VfB Gartenstadt kam Babas durch den Tipp eines Bekannten. "Er hat Verbindungen zum VfB und hat mir gesagt, dass man hier jemand wie mich gut gebrauchen könnte", verrät Babas. Vom Umfeld in Gartenstadt war der Fan des ehemaligen brasilianischen Top-Stürmers Ronaldo gleich begeistert. "Ich bin zu einem sehr gut geführten Verein gekommen, die Mannschaft ist top, die Trainer sind sehr gut. Ich fühle mich hier schon sehr wohl", sagt Babas.

"Er ist schnell, hat einen guten Schuss, steht vor dem gegnerischen Tor meist immer richtig und ist auch noch kopfballstark", beschreibt VfB-Trainer Bauer seine Neuerwerbung. Vor allem Letzteres hat Babas am Sonntag gegen Obergimpern bewiesen. Zwei der drei Treffer erzielte der Fan von Werder Bremen per Kopf.

Babas hofft, dass sein Auftritt gegen Obergimpern erst der Anfang war. "Ich möchte am liebsten in jeder Partie für den VfB mindestens ein Tor erzielen. Mein Ziel ist auf jeden Fall, in dieser Saison mit Gartenstadt in die Verbandsliga aufzusteigen", sagt die neue Stürmerhoffnung des Landesligazweiten. Er ist zuversichtlich, dass er am Sonntag in St. Leon wieder von Anfang an spielt.