Handball

Löwen lassen ihre Spieler bei drohender Quarantäne nicht zu Nationalmannschaften

Von 
Marc Stevermüer
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Andy Schmid spielt mit der Schweiz in seiner Heimat - und die ist ein Risikogebiet. © dpa

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen wollen ihre Handballer wegen der Corona-Pandemie unter bestimmten Umständen nicht zu ihren Nationalmannschaften reisen lassen. Anfang November stehen die nächsten Länderspiele an. „Es ist klar, dass wir niemand zu seiner Nationalmannschaft in ein Risikogebiet schicken können, der nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne müsste“, sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann dem „Mannheimer Morgen“ und betonte: „Stand jetzt verweigert niemand die Freigabe. Wir akzeptieren natürlich die Abstellungspflicht für unsere Nationalspieler. Wir befinden uns aber aktuell in einer weltweiten Ausnahmesituation und haben neben der wirtschaftlichen Verantwortung für unseren Club auch eine gesundheitliche Verantwortung für unsere Spieler.“

Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet, dass alle Clubs der Handball-Bundesliga (HBL) die HBL-Führung dazu aufgefordert haben, ein Musterschreiben anzufertigen. Die Vereine fordern demnach von den Nationalverbänden darin eine Garantie, dass die Nationalspieler nicht in Quarantäne müssen, wenn sie zu den Vereinen zurückkehren. Das Schreiben soll dem Deutschen Handballbund und anderen Nationalverbänden bereits vorliegen, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Die deutschen Nationalspieler wären von einer drohenden Quarantäne nach jetzigem Stand nicht betroffen. In der EM-Qualifikation treffen sie am 5. November in Düsseldorf auf Bosnien und am 8. November treten sie in Tallin an. Estlands Hauptstadt ist vom Robert Koch-Institut (RKI) aktuell nicht als Risikogebiet eingestuft.

Problematisch könnte es aber beispielsweise für Andy Schmid werden, der mit der Schweiz in Zug auf Nordmazedonien trifft. Romain Lagarde spielt in seiner französischen Heimat gegen Belgien, die Schweden Jerry Tollbring, Lukas Nilsson, Andreas Palicka und Albin Lagergren sollen im Kosovo antreten. Hierbei handelt sich überall um Risikogebiete.  

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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