Aktion „Plant for the Planet“ - Die Schülerinnen Lia und Sophia nehmen bei der SAP Spende über 25 000 Euro entgegen und pflanzen einen Baum

Apfelbaum symbolisiert Einsatz für Klimaschutz

Von 
Stefan Kern
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Pflanzen bei der SAP neben der Symboltafel einen Baum: Daniel Schmid (von links), Sophia, Bernd Welz, Lia und Dirk Mayrock treten für Klimagerechtigkeit ein. © Kern

Hockenheim/Walldorf. Die Idee nimmt Fahrt auf. Lia und Sophia sind erst wenige Monate bei „Plant for he Planet“, einer Organisation von Kindern, die vor allem mit dem Pflanzen von Bäumen dem Klimawandel etwas entgegensetzen will. Seit wenigen Wochen sind die beiden Schülerinnen der Hartmann-Baumann-Grundschule sogar Botschafterinnen für Klimagerechtigkeit. Den beiden Schülerinnen ist es ernst. So ernst, dass sie bereits mit Oberbürgermeister Dieter Gummer und zahlreichen Handelsvertretern über mögliche gemeinsame Aktionen gesprochen haben.

Erster greifbarer Höhepunkt neben dem Verkauf der „Guten Schokolade“ an das Rathaus und erste Verkaufsaktionen im Einzelhandel war nun den Besuch bei der Softwareschmiede SAP in Walldorf. Dort haben die beiden Mädchen gemeinsam mit SAP-Mitarbeitern nicht nur einen Apfelbaum gepflanzt, sondern durften auch eine großzügige Spende über 25 000 Euro entgegennehmen.

Eine echt große Sache, so die neunjährige Lia. Denn damit könnten in dem zentralen Aufforstgebiet von „Plant for he Planet“ in Mexiko sehr viele Bäume gepflanzt werden. Auf der 13 700 Hektar großen Fläche namens „Rancho Las Américas“, nahe des Ortes Constitución im Bundesland Campeche, sollen bis 2020 zehn Millionen Bäume gepflanzt werden. Es ist ein Ziel, das in den Augen Bernd Welz’ (Chief Knowledge Officer, SAP Knowledge & Education) und dem Globalen Leiter für Nachhaltigkeit, Daniel Schmid, geradezu perfekt zu den Bemühungen der SAP passe.

Das Ziel, so Schmid, sei die Senkung der CO2-Emissionen der SAP bis 2020 auf das Niveau von 2000. Im Jahr 2000 emittierte das Unternehmen 365 000 Tonnen CO2, war aber auch viermal kleiner als heute. Im Gespräch mit unserer Zeitung verriet Schmid, dass das Ziel jedoch schon Makulatur sei. „Das haben wir bereits erreicht. Jetzt gilt, bis 2025 wollen wir weltweit komplett klimaneutral sein.“

Virtuelles Schulungsangebot

Und einen Baustein dafür zeigten die SAP-Verantwortlichen den beiden Mädchen gleich vor Ort und das übrigens sichtlich stolz. Mit dem Schulungsprogramm „SAP Live Class“ sollen Kunden weltweit virtuell fortgebildet werden und nicht mehr wie früher an zentralen Schulungsstätten. Das virtuelle Schulungsangebot vereine, so Schmid, „die Flexibilität des virtuellen Lernens mit dem interaktiven Charakter von Präsenztraining“.

Eine super Idee, so die zehnjährige Sophia, müssten die Leute doch nicht mehr mit dem Auto zur Schule fahren: „Das spart viel CO2.“ Für Welz ein Beleg dafür, dass sich Geschäftsinteressen und Umweltbelange gegenseitig nicht ausschließen. Im Gegenteil: Für das Unternehmen habe diese Entwicklung viele Vorteile. Könnte so doch auch in sehr kleinen Märkten ein hohes Schulungsniveau gewährleistet werden. Und darüber hinaus könne auf Entwicklungen sehr schnell und flexibel reagiert werden. Und das, so Dirk Mayrock, Vater von Lia und selbst im Bereich „SAP Knowledge & Education“ tätig, auch noch familienfreundlich. Müsse man als Mutter oder Vater doch nicht über Tage weg von der Familie sein und könne trotzdem am Ball bleiben. Ein Effekt, den Lia und Sophia besonders schätzen. Sind doch beide Väter bei der SAP beschäftigt.

Weitere Aktionen

Zum Schluss pflanzten Lia und Sophia gemeinsam mit Welz, Schmid, Mayrock und einigen weiteren SAP-Mitarbeitern einen kleinen Apfelbaum der alten norddeutschen Sorte Gravestein. Die Idee nimmt Fahrt auf und zwar so richtig. Engagement macht eben doch immer einen Unterschied.

Nächste Vorhaben sind ein Auftritt am Sonntag, 22. April, beim Hockenheimer Frühlingsfest, eine Baumpflanzung am Mittwoch, 25. April, auf dem Gelände der Hartmann-Baumann-Grundschule und eine Verkaufsaktion für die „Gute Schokolade“ am Samstag, 28. April, im Globus-Markt.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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